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running soon: 1. Herz-Kreislauf, StrongmanRun 2015

6. Ruhrmarathon- so lief´s

CIMG5265-1Jetzt sitze ich hier schon 2 Minuten vor der weissen Seite, und bin eigentlich viel zu erschöpft, besonders viel zu schreiben. Das folgt später, nur so viel: Der Halbmarathon war, mit Verlaub, absolut geil, hart, nass, kalt – und schön. Die etwas über 21 Kilometer habe ich in etwas über 2 Stunden hinter mich gebracht (die Zeiten gibts online erst heute Abend, ausserdem bin ich unter “Decknamen” unterwegs gewesen, da ich die Karte nicht über den offiziellen Verkauf erhalten habe).

Einlauf war nach der Uhr im Ziel um 2:12:38, allerdings muss man davon noch die Zeit abziehen, die man brauchte, um aus dem laaaaangen Starterblock bis zur Startlinie vorzudringen. Das waren gefühlte 10 Minuten, doch auf die Zeit kommt es letztlich nicht an: Hauptsache geschafft. Durchgelaufen ohne Gehpausen, auf Asphalt und unter relativ schlechten, gesundheitlichen Bedingungen (wobei mir das Bein dank Bandage keinen Ärger gemacht hat, dafür eine starke, aufziehende Erkältung durchaus Sorgen). Videos der Einläufe unter http://www.essen.wdr.de. Weiteres folgt, jetzt muss ich erstmal was gegen die schmerzenden Beine und Mattigkeit tun ;-).

[Update]

Zeit/Platzierung
Platz 2.745 (von 5.373 effektiven Finishern) mit der Nr. 26487 und brutto 2:12:36, netto 2:09:26 (netto=tatsächlich gebrauchte Zeit), bei 9 km 52:39 Minuten. Altersklassenplatzierung: 470. Auch wenn das proklamierte Ziel vorher 2:00:00 waren, wusste ich a), wie sportlich das ist und b) wäre es vielleicht möglich gewesen – ohne Husten, Nässe und Kälte. Besonders morgens um 7 Uhr war es kein Vergnügen, im Laufdress und im Regen noch über eine Stunde zu warten und quasi schon mit dem Start durchweicht zu sein. Der Dauerregen tat dann sein übriges, ab Mittag verlachte uns dann wieder die Sonne. Meine HF lag den ganzen Lauf über auch bei eher unguten >=90%. Also: Bin superzufrieden, gehe allerdings jetzt wg. der Schmerzen in den Beinen, Muskeln und Gelenken sprichwörtlich echt am Stock. Die Erkältung gibt mir den Rest, gleich ist mal Feierabend.

Bilder
www.essen.wdr.de, dort gibt es auch besagte Videos unmittelbar nach dem Ziel. Im Video von 11-12 Uhr bin ich nach 17 Sekunden für 2 Sekunden kurz zu sehen, werde dann aber vom blauen Regenschirm verdeckt. Fotos folgen (vielleicht) noch, mal schauen, ob es etwas Besonderes gibt. Selber hatte ich ja nun auch keine Cam mit geschweige denn Hände dafür frei. Aber dieser kommerzielle Dienstleister, allerdings ist das Bild erst ab Do., 12:00 Uhr verfügbar. Wobei mir einfällt: Mein Longsleeve mit der Nummer hab ich ja ab Km3 umgeschnallt. Also wird Suchen nötig sein. Im Block unten sind einige Links zu aktuellen Fotos auf Flickr…

Eindrücke
Sehr hilfreich waren die 5, 6 Verpflegungsstationen auf der Streckem mit Bananen, Eistee, Cola und NASAreskem Energie-Gel aus der Tube. Gegriffen, gegessen und getrunken wurde im Laufen und ebenso die Becher fallengelassen – ein einziges Schlachtfeld. Die Orga im Vorfeld (Einchecken, Startnummer und Chip holen etc.) wirkte etwas chaotisch, der Start verzögerte sich, die Moderation konnte trotz der Stargäste “IronCalli” (Reiner Calmund, der den HM mit seinem Trainer Joey Kelly walkte) und Kurt Krömer überhaupt nicht dem geschätzten Andreas Menz das Wasser reichen. Musikalisch stach am Start Robert Miles “Children” ins Ohr, der Rest war massenkompatibler 0185-Discopop. Sambatrassenfeeling kam aber bei den vielen Trommelgruppen am Wegesrand auf, die genauso anfeuerten wie zahlreiche Passanten, Hausbewohner und Vereine mit Ständen. Ein Highlight war beim HM die Zeche Zollverein, die ich für Fotos sicher nochmal besuche – sehr schönes Setting, auch wenn beim Laufen und ob der vorgerückten km-Zahl wenig Muße für Blickfänge blieb. Es gab zahlreiche Anstiege, Essen liegt halt auf einem “Berg” und sehr faszinierend fand ich, dass man die gesamte Strecke im Tross unterwegs war – und es sich *nicht* “verlief” oder zu sehr auseinanderzog. Die Menschenmassen auf der Strecke waren wirklich beeindruckend, ebenso wie die Ausdauer vieler Läufer, denen man es “auf der Straße” sicher nicht zusprechen würde – chapeau! Auf den letzten 2, 3 Kilometern blieben sogar noch Reserven, der Zieleinlauf führte bergan, im Ziel schien der Körper ob des Stops kurz irritiert. Weiter ging es im Schritt zur Medaillenvergabe und vorbei an Verpflegungsstationen mit allerlei Nahrhaftem. Die verteilten Plastiksäcke schützten mehr schlecht als recht vor Regen und Kälte und es zog sich, bis man das Zelt für Massagen erreichte (aber viel zu lange Wartezeit) bzw. das Athletencamp für´s Umziehen. An Laufen war am Ende gar nicht mehr zu denken, so sehr machten sich – trotz zahlreicher Endorphine und Glücksmomente auf der Strecke – die Erschöpfung und die Schmerzen breit. Nächste Woche geht´s ausserdem zum Podologen, die Nässe in (verschiedenen) Schuhen in den letzten Tagen haben einem der Zehen den Rest gegeben, er schmerzt und ist im Nagelbett und am Ballen, sagen wir mal, nicht mehr ganz in Ordnung. Fazit: Die Rahmenbedingungen hätten besser sein können, gesundheitlich nicht ganz auf der Höhe, Erschöpfung wie noch nie, aber Glück und Zufriedenheit, wirklich Alles gegeben zu haben. Wo ein Wille ist, ist eben auch ein Weg.

Presse
DERWESTEN.de – guter Bericht zur leicht verunglückten Organisation, dem Regen und den Zuschauern (die WAZ ist noch dazu einer der Hauptsonsoren gewesen – daher lobenswert ehrlich, der Artikel)
DERWESTEN.de – Interview mit dem Veranstalter Michael Mronz und aufschlussreiche Kommentare. Oder die hier. Oder diese, auf weia…
WordPress – auch die Blogger sind mit Berichten vertreten, sogar einem “exzellenten Blog” 😉

Filed under: Daten, Gesundheit, Laufen, Marathon, Veranstaltung, , , , ,

2 Responses

  1. Marcus says:

    An dieser Stelle meinen herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Halben!!! Trainiere zur Zeit ebenfalls auf dieses Ziel hin und plane vorab meinen ersten 10km-Lauf im November.

    Gruß, Marcus

  2. Mark says:

    Hallo Alf,

    herzlichen Glückwunsch zum ersten erfolgreichen Halbmarathon. Die richtigen Schmerzen kommen erst, wenn die Endorphine vom Zielneinlauf langsam verschwinden. ;-). Jedenfalls kann es ja jetzt nur noch ein Ziel geben: Den “Marathon man(n)”.

    Gruß

    Mark

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